24. Dezember 2021
 Coaching
  Ernst Hübner

Sich selbst führen II

Heute möchte ich etwas tiefer in die Achtsamkeit (im Englischen Mindfulness) einsteigen, worüber ich in letzter Zeit einiges interessantes gelesen habe.

Entscheidend ist auch hier, sich bewusst zu sein, was es bedeutet, nicht achtsam mit sich selbst umzugehen und welche Konsequenzen entstehen, wenn Sie nicht bei sich sind, während Sie mit anderen kommunizieren.

Grundlagen der Achtsamkeit

Hier finde ich die englische Bezeichnung „Mindfulness“ viel aussagekräftiger.

So arbeitet unser Verstand:
Wir sind uns dessen häufig nicht bewusst, aber in jeder Stunde oder Minute schießen uns Millionen von Gedanken durch den Kopf.

Im Buddhismus wird dies als „ Monkey Mind“ bezeichnet und bedeutet soviel wie „verunsichert, ruhelos, launisch, skurril, fantasievoll, konfus, unkontrollierbar, unentschlossen….“ – kurz: unsere Gedanken springen vom einem zum anderen, weshalb es in der deutschen Übersetzung oft als Gedankenkarussell bezeichnet wird.

Was sind die Konsequenzen des „Monkey Mind“ und was kann ich tun?

  • Sie sind nicht im Hier und Jetzt:
    Ihre Gedanken sind anstatt im Hier und Jetzt ständig in der Vergangenheit oder der Zukunft

  • Sie verlieren die Kontrolle über Ihre Emotionen:
    Wenn Sie gedanklich nicht in der aktuellen Situation sind, werden Sie schneller emotional und reaktiv anstatt proaktiv.

  • Es zieht Ihre Energie ab:
    Wenn Ihnen ständig tausende von Gedanken durch den Kopf gehen, fühlen Sie sich geistig und körperlich erschöpft

  • Es vermindert Ihre kognitiven Fähigkeiten:
    Sie sind nicht fokussiert und damit weniger produktiv, etc.

Was bedeutet das für Sie als Führungskraft?

Ihre Mitarbeiter merken sehr schnell, wenn Sie nicht „bei der Sache sind“, wie man so schön sagt, das heißt: nicht bei ihnen und auch nicht beim Thema.
Ihre Mitarbeiter fühlen sich weniger wertgeschätzt, was zu Vertrauensverlust Ihnen gegenüber und zu Frustration führt.

Wie Achtsamkeit funktioniert:
Im Wesentlichen geht es darum, fokussiert zu bleiben und somit eine Distanz zu den Gedanken zu schaffen, die immer wieder aufkommen, aber nichts mit dem zu tun haben, auf das Sie Sich konzentrieren sollten.
Sie müssen dazu Ihre Aufmerksamkeit auf etwas fokussieren_. Das kann Ihr Atem, Ihr persönliches Mantra oder einfach eine Farbe o.Ä. sein.

Maßnahmen die helfen können:

  • Meditation
    Am besten morgens mit einem klaren Kopf meditieren. Es gibt sehr viele unterschiedliche Formen der Meditation. Finden Sie die, die zu Ihnen passt.

  • Pausen
    Nehmen Sie Sich regelmäßig kurze Pausen während des Tages und zwischen zwei Aufgaben, Meetings oder Telefonaten und nutzen Sie diese bewusst, um sich zu fokussieren auf das, was vor Ihnen liegt.

  • Fokus
    Konzentrieren Sie sich immer nur auf eine einzige Aufgabe zu einer Zeit, auf eine Person, eine Gruppe, etc.

Habe ich Sie zum Nachdenken gebracht?

Es würde mich freuen, Ihre Gedanken dazu zu hören, bzw. diese Fragen in einem individuellen Coaching in Bezug auf Ihre ganz persönliche Situation zu vertiefen.

Sprechen Sie mich doch direkt an oder warten Sie auf meinen nächsten Blog zum Thema Führung.

Ernst Hübner